WhatsApp ist definitiv der am weitesten verbreitete Messenger, den es derzeit gibt. Doch in den letzten Wochen, Monaten und Jahren gab es immer wieder neue kritische Berichte und Skandale in Bezug auf den Datenschutz und wie mit persönlichen Nutzerdaten umgegangen wird. Viele haben auch den Aufkauf durch Facebook dazu genutzt, zu anderen Messenger-Diensten zu wechseln.
Doch welches ist der beste, bzw. sicherste Messenger dem man vertrauen kann?
Zu den beliebtesten Messenger-Alternativen gehören definitiv Signal und Threema. Beide Dienste gehören auf jeden Fall auch zu den Besten und sichersten – nicht nur in Bezug auf die Verschlüsselung sondern auch was die Minimierung der Metadaten angeht, bzw. wie die Metadaten die für das funktionieren der Dienste notwendig sind, geschützt werden. Signal wird auch immer wieder von Whistleblower Edward Snowden als einer der sichersten Messenger beworben.
Signal ist in der Einrichtung sehr niederschwellig konzipiert – für viele ist vermutlich die Tatsache dass der Messenger kostenlos ist, ein Argument sich die App zu laden und einzurichten. Doch auch in der Benutzung ist er sehr einfach, er orientiert sich sehr stark am klassischen SMS-Konzept, auch wenn er in vielerlei Hinsicht natürlich weit darüber hinaus geht. Die Einrichtung funktioniert ähnlich wie bei WhatsApp über die Verknüpfung mit der Mobilfunknummer – die ist Pflicht, um sich den Messenger überhaupt fertig einrichten und nutzen zu können.
Möchte man dies nicht, so kann man den schweizer Messenger-Dienst Threema nutzen: dieser funktioniert sehr ähnlich. Allerdings sind hier keine Angaben von Daten notwendig, also weder Mobilfunknummer noch E-Mail Adresse. Auch das eigene Adressbuch muss nicht mit Threema abgeglichen werden, wenn man das nicht möchte. Die Kommunikation läuft über die individuelle Threema-ID die bei der Einrichtung des Messengers erzeugt wird. diese ID kann man mit seinen Gesprächspartnern teilen um miteinander kommunizieren zu können. Speichert man seine Handynummer und/oder Mail Adresse ein können einen Freunde und Bekannte auch darüber in Threema finden, soweit sie die entsprechende Adresse bei sich im Telefonbuch hinterlegt haben und den Abgleich mit Threema erlauben. Für zusätzliche Sicherheit kann man hier auch den QR-Code der Threema-ID scannen um sicher gehen zu können, dass der Gesprächsteilnehmer auch tatsächlich der ist, für den er sich ausgibt.
Beide Messenger sind inzwischen OpenSource – Signal von Beginn an, Threema ist seit einer Weile weitestgehend OpenSource, der Quellcode kann also öffentlich von IT-Experten eingesehen werden. Signal hat seinen Sitz in den USA, ebenso stehen ihre Server in den USA. Threema ist ein Schweizer Unternehmen und betreibt die eigenen Server entsprechend in der Schweiz. Aber auf jeden Fall ist man bei beiden Messengern sehr gut aufgehoben. Bei beiden lassen sich verschlüsselt Nachrichten schicken, verschlüsselte Anrufe tätigen und Videotelefonie ist ebenfalls verschlüsselt möglich. Auch wenn man bei Threema einmalig einen kleinen Betrag beim Kauf der App investieren muss, so ist jedoch die Einrichtung beider Dienste eine sehr gute Investition in den Datenschutz und die eigene Sicherheit!